Sog in Immobilien hält an
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ÖVI Österreichischer Verband der Immobilientreuhänder Sog in Immobilien hält an Die Nachfrage am Wohnimmobilienmarkt ist nach wie vor ungebrochen – gefragt und österreichweit im Trend liegen Wohnimmobilien in attraktiven, wachsenden Ballungsräumen. Die Unsicherheit über die weitere Währungsentwicklung des Euro, die Angst vor einer steigenden Inflation und bisweilen wenig Zuversicht in Bankprodukte veranlassen immer mehr Private, ihre Ersparnisse in Immobilien zu investieren. „Die Leute kommen und sagen, ich habe Ersparnisse in der Größenordnung zwischen EUR 100.000 und 500.000, welche Eigentumswohnung bekomme ich um dieses Geld?“ beschreibt Andreas Wollein aus dem Vorstand des ÖVI die aktuelle Situation. Großartige Renditeerwartungen sind dabei mittlerweile zweitrangig. Vielmehr scheint derzeit das „Haben“ an sich und die Überzeugung in Immobilien vergleichsweise sicher veranlagen zu können, derzeit das zentrale Thema zu sein. Oft ist selbst die Verwertungsstrategie, ob die Immobilie vermietet, künftig zur Eigennutzung oder für nahe Angehörige dienen soll, mitunter noch unklar. Wichtig ist in erster Linie die Veranlagung, alles Weitere werde man dann schon sehen. Die Absicherung gegen eine drohende Inflationsgefahr bleibt daher weiterhin das wichtigste Kaufmotiv.
Wohnungsmarkt Wien – überdurchschnittliche Preissteigerungen für begehrte Objekte in begehrten Lage
Der großen Nachfrage steht ein entsprechend knappes Angebot gegenüber, was in den letzten zwei Jahren nicht nur am Wiener Eigentumswohnungsmarkt die Preise nach oben klettern ließ. Überdurchschnittliche Preissteigerungen bis zu 20% sind für begehrte Objekte in begehrten Lagen zu verzeichnen. „Was vor zwei Jahren um EUR 2.500,-/m² zu haben war, kostet heute EUR 3000,-/m², erläutert Andreas Wollein die aktuelle Preisentwicklung. Unter EUR 2000/m² sind bereits selbst Objekte in weniger gefragten Lagen kaum mehr zu bekommen.
In guten Lagen (ohne den 1. Bezirk) werden für neu errichtete Eigentumswohnungen Kaufpreise im Bereich zwischen EUR 3.500 – 5000,-/m² erzielt. Dachgeschossausbauten kosten je nach Lage durchschnittlich zwischen EUR 3.500 und 5.500,-/m². Auch am Gebrauchteigentumswohnungsmarkt werden mittlerweile erstaunliche Preise erzielt: in mäßigen Lagen zwischen EUR 2.000 und 3000,-/m², in guten Lagen sind auch EUR 4.500,-/m² möglich. Der erste Bezirk ist wiederum eine Liga für sich: hier können die Kaufpreise auch schon mal EUR 8.000 – 16.000,-/m² erreichen.
Die Preisdynamik am Wohnimmobilienmarkt der letzten Jahre erstaunt selbst Immobilienexperten. Aktuell werden Eigentumswohnungen zu Quadratmeterpreisen gekauft, die vor wenigen Jahren nicht als marktkonform gegolten hätten. Ein Sinken der Preise ist derzeit nicht absehbar.
Investmentmarkt
Auch am Investmentmarkt ist die Nachfrage hoch, jedoch aufgrund des ausgedünnten Marktangebots, insbesondere hinsichtlich der am meist nachgefragten Objekte wie Mietshäuser außerhalb des Anwendungsbereichs des MRGs, das Marktvolumen 2011 gesunken. Gleichzeitig bleiben die Preise auf hohem Niveau.
Während im Gewerbebereich eine anhaltend schwache Nachfrage nach Büro- und Einzelhandelsflächen beobachtet wird, stiegen die Transaktionen im Wiener Gründerzeit-Zinshaushausmarkt im Vergleichszeitraum zum Vorjahr. Der Trend zu steigenden Preisen und fallenden Renditen dürfte sich auch hier fortsetzen, wenngleich insgesamt moderate Veränderungen erwartet werden.
Niedrige Renditen bei der Vermietung einerseits aber hohe Verkaufspreise für Eigentumswohnungen andererseits lässt die Wohnungseigentumsbegründung in Zinshäusern mit anschließendem Abverkauf der Eigentumswohnungen vermehrt zu einem attraktiven Geschäftsmodell für Investoren werden.
Mietwohnungsmarkt – Mieten auf stabilem Niveau
Während sich die starke Nachfrage bei Eigentumswohnungen auf die Kaufpreise niederschlägt, halten sich die Preise für Mietwohnungen auf stabilem Niveau: Auch 2011 wurden nur leichte Preissteigerungen bei Mietwohnungen verzeichnet, wobei wiederum die inneren Bezirke über dem Durchschnitt liegen. Innerstädtisch können die Angebotsmieten für sehr gut ausgestattete Objekte EUR 10-13,-/m² erreichen, in weniger guten Lagen außerhalb des Gürtels etwa im Bereich zwischen EUR 7 und 9,-/m².
Margret Funk, Vorstand des ÖVI, betont, dass dem Mietpreisniveau jedoch auch ein sehr hoher Ausstattungsstandard gegenübersteht, der in den letzten Jahren durch umfangreiche Investitionen, insbesondere durch institutionelle Vermieter, eine deutliche Qualitätssteigerung der am Markt befindlichen Wohnungen mit sich gebracht hat. Denn auch die Mieter sind anspruchsvoll geworden. „Um einen entsprechenden Mietpreis lukrieren zu können, muss eben auch das Gesamtpaket stimmig sein: neben dem ordentlichen Erhaltungs- und Ausstattungszustand der Wohnung und des Gebäudes als „must have“ muss auch die Umgebung, die öffentliche Anbindung sowie die Bewohnerstruktur des Hauses zusammenpassen.“ erläutert Funk. Auch Zusatzfeatures wie Balkone, Terrassen oder Abstellplätze dürfen vielfach nicht mehr fehlen. Bei der Nachfrage an Mietwohnungen ist zunehmend ein Trend in Richtung kleinere Wohnungen festzustellen.
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